Konfliktmanagement

 

   

   Das Problem zu erkennen ist wichtiger als die Lösung zu finden.

   Denn die genaue Darstellung des Problems führt automatisch

   zur richtigen Lösung

   Albert Einstein.




Konflikte sind eine alltägliche Erscheinung: Ob in der Schule, im Beruf oder ganz privat: Dort wo Menschen aufeinander treffen, tauchen sie auf. Oft werden sie nach einem Gewinner-Verlierer Prinzip ausgetragen. Es entstehen Wut und Rachegefühle, die für ein ungutes Klima sorgen und mitunter Ursachen von physischer und psychischer Gewalt sein können.

Es werden einige Fähigkeiten benötigt, um Konflikte gleichberechtigt und zu jedermanns Zufriedenheit auszutragen. Im Konflikttraining können diese kennengelernt und eingeübt werden. Dazu gehören unter Anderem:

  • Zuhören
  • Sich in andere hineinversetzen
  • Eigene Gefühle äußern und Interessen verteidigen
  • Konkrete Lösungsvorschläge machen
  • Wertschätzung für mich und andere ausdrücken
  • Über Veränderungen verhandeln
  • Ein Bewusstsein für bestehende Muster und Machtverhältnisse entwickeln
  • Respektvolles Feedback geben
 
Gerne unterstützen wir Sie oder Ihr Team für bestehende Konfliktfelder mit Ihnen gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln.
 
Das kann sowohl als Einzel- oder Gruppencoaching oder in Workshopform durchgeführt werden.
 
Scheuen Sie sich nicht uns anzusprechen.
 
 
Ein Beipiel für Lena Pfeifers Ansatz:
Artikel aus: MV Münsterländische Volkszeitung, Montag, 31.03.2014

Lienen-Kattenvenne – Der Umgang miteinander will gelernt sein. Das ist einfach, wenn alles glatt läuft. Doch bei Streitereien ist das richtige miteinander Umgehen von großer Bedeutung. Das haben Drittklässler der Grundschule Kattenvenne bei Projekttagen erfahren. „Fair streiten lernen.“ Das geht, wie sich jetzt an der Grundschule Kattenvenne herausgestellt hat. Drei Tage lang haben sich die Drittklässler an dieser Vorgabe versucht – mit qualifizierten Helfern. Schulleiterin Ute Nordenkemper und Klassenlehrerin Gudrun Hollenberg haben dazu in Münster im Haus Kloppenburg vorgesprochen.

Dort hat sich ein Team gebildet, das sich mit Konflikttraining für dritte Klassen auseinandersetzt. Bei dem Projekt „Fair Streiten Lernen“ lernen die Schüler, bei Konflikten in streng strukturierter Weise in kleinen Schritten zu Lösungen zu kommen. Ein Gewinner, ein Verlierer, diese „Lösungen“ sind bekannt, heißt es im Bericht über das Projekt. Nachteil einer solchen Konflikt-Beilegung: Gefühle von Kränkung und Zukurzkommen, von Wut und Rachelust bleiben bei den Unterlegenen zurück. Im „fairen“ Streit wird ein Weg gesucht, dem beide Seiten am Ende zustimmen können.

Den Weg zu finden ist nicht leicht, und man muss viele Fähigkeiten erwerben. Dazu gehören laut Bericht beispielsweise zuhören, sich in einen anderen hineinversetzen, eigene Gefühle äußern, sich gegen Übergriffe eines anderen wehren und Interessen verteidigen. Das sind Bausteine auf dem Weg zur fairen Form der Konfliktbewältigung. In dem Projekt lernen die Kinder diese Fähigkeiten in Form von Übungen kennen, entwickeln und trainieren sie. Ganz normal dabei: Die einen müssen ermutigt werden, sich entschiedener durchzusetzen. Die anderen müssen lernen, sich in Schwächere einzufühlen, deren Grenzen zu respektieren und die eigene Stärke eventuell zurückzunehmen.

Lena Pfeifer hat als Trainerin mit den Drittklässlern an der Entwicklung dieser Fähigkeiten gearbeitet. „Soziale Kompetenz vermitteln und einüben“, nennt sie das. Dabei setzt sie auf die Beobachtung der Durchsetzungswirklichkeit, beobachtet das Spiegeln, Wertschätzung und Gespräche in der Mitteilungsrunde. Ganz bewusst erleben die Schüler dabei das Fordern und Verweigern. Das Modell des fairen Streitens wurde in der Gruppe oder mit Rollenspielen erkannt und in die Praxis umgesetzt. Vorausgegangen war dem Projekt eine pädagogische Konferenz der Lehrerinnen. Ein Informationsabend für die Eltern folgt nach den drei Tage, die das Projekt in Anspruch genommen hat. Mit Ende der Projekttage ist das Thema nicht zu den Akten gelegt worden. In den Klassen wird weiter geübt. Dafür bekommen sie ein Friedensbuch, in das Verträge eingetragen werden können, damit man Vereinbarungen auch überprüfen kann. Vorsätze geraten schnell in Vergessenheit und Entgegenkommen wird oft nicht in der Weise durchgehalten, wie es im Ringen um den Vertrag versprochen wurde.

Der wesentliche Ansatz des Modells: Jeder Konfliktpartner soll die Instrumente in die Hand bekommen, die er zu einer konstruktiven Konfliktlösung braucht. Viele kleine Störungen, die zu größeren Konflikten werden können, sind schon von Kindern untereinander behebbar. Das ist eine weitere Erkenntnis der Projekttage. Begleiter sind vor allem im Anfang zur Einhaltung der Schritte bei Anwendung des Modells notwendig, ebenso bei der Bearbeitung größerer Konflikte. Auch dann ist es deren Aufgabe, die Konfliktpartner bei der Konfliktlösung zu unterstützen. Allerdings nicht aktiv als Streitschlichter oder, wie die Kinder es sich oft wünschen, als Schiedsrichter. Unterstützt worden ist die Grundschule bei diesem Projekt von der Volksbank Kattenvenne. Die hat nach eigenen Angaben zugesichert, auch für die kommenden Drittklässler so ein Angebot zu unterstützen